MAKING OF
Bildnis einer Hustlerin
Trailer: Joachim Schmid (acameo)
Eine Welle neuer Hochstapler- und Betrüger*innen erobert derzeit die Unterhaltungsmedien. Die schillernden Figuren basieren auf realen Personen, die oft vorgeben, große Summen geerbt, und somit das Anrecht auf Reichtum und den Platz in einer gewissen Gesellschaftsschicht zu haben. Diese Geschichten scheinen jene abzulösen, die uns von einfachen Leuten erzählten, die sich voller Leidenschaft und Durchhaltever mögen hocharbeiten. Es waren die Märchen des Kapitalismus, die uns lehren sollten, dass Leistung sich lohnt. Mit harter Arbeit vom Tellerwäscher zur Millionärin – ein Prinzip, das auf die Biografien der Betrüger*innen unserer Zeit nicht mehr zutrifft. Die Vorstellung, die Geburt definiere nicht, zu welchem Leben, zu welchen Möglichkeiten wir Zugang bekommen, wird durch die Konjunktur der modernen Hochstapler*innenfiguren als sentimentale Posse entlarvt.
Making of begibt sich auf die Spuren des Mythos dieser self-made-Menschen. Eine Schauspielerin und der Versuch, jemand zu werden, der sie nicht ist – ein Spiel? In der zunehmenden Identifikation mit einer schamlosen Hochstaplerin befragt die Schauspielerin unsere Vorstellung davon, was es bedeutet, es zu „schaffen“.
Video-Mitschnitt
Im Zimmertheater Tübingen
- Zimmer - Bursagasse 16, 72070 Tübingen
Text und Regie Charlotte Lorenz
Mitarbeit am Text Jakob D'Aprile
Kostümbild Josefin Kwon
Dramaturgie Jana Gmelin
Bühne Charlotte Lorenz und Josefin Kwon
Es spielt Lisette Holdack
Hospitanz Charlotte Schmekel
Termine 04.06.2022 (Premiere) - 01.07.2022
Pressestimmen